Wie tickt die Kunstszene? Der Kunstpodcast.

Von Teheran zur Werkstattwoche: Malen, was sich nicht sagen lässt - Ein Werkstattwoche-Lüben-Talk mit Niloofar Monadian

Petra Lossen Season 14 Episode 166

In dieser Episode erzählt die in Iran geborene Künstlerin Niloofar Monadian, wie sich ihre künstlerische Sprache zwischen Malerei, Installation und Medienkunst entwickelte – und wie das Schreiben für sie zu einem Weg wurde, sich selbst zu verstehen. Von frühen Zeichnungen, inspiriert durch Cartoon-Karten ihrer Kindheit in Teheran, über ihr Kunststudium an der Universität Teheran bis hin zum Masterabschluss in Marburg – Niloofars Geschichte ist geprägt von Disziplin, Vorstellungskraft und Selbstreflexion.

Während der Werkstattwoche schuf sie ein großformatiges Gemälde, das auf den ersten Blick abstrakt wirkt – doch bei näherem Hinsehen offenbart es eine Vielzahl fragiler, machtloser menschlicher Figuren, die sich zu einer kraftvollen kollektiven Form vereinen. Es ist ein visuelles Sinnbild für Einheit und Verletzlichkeit – dafür, wie individueller Verlust in gemeinsame Stärke verwandelt werden kann.

Dieses Gespräch erkundet Kunst als Erinnerung, Melancholie und Methode – und zeigt, wie selbst das Schreiben von Briefen an sich selbst zu einem Akt künstlerischer Klarheit werden kann.